Vernissage „Friedenskörner“

Friedenskörner an die Wand von Sankt Canisius gestreut

Frau Ilse Zilch–Döpke hat mit vielen Freunden eine tolle Ausstellung in der Sankt Canisiuskirche organisiert. Als Grundlage für die Ausstellung diente ihr Buch FRIEDENSKÖRNER, das im RADIUS-Verlag erschienen ist.  Robert Günther vom Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK und Robert Lehmann hatten mit viel Gefühl für die Bilder und technischer Raffinesse die Bilder zum Thema FRIEDENSKÖRNER locker an die Wand „gestreut“. Wer freilich vom Fach ist weiß: Je lockerer das aussieht, desto schwerer ist es handwerklich. Aber es musste kein einziger Nagel in die Wand geschlagen werden.

Ilse Zilch-Doepke
Vernissage Friedenskörner

Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher der Vernissage konnten zunächst die Bilder, die besonders an der runden Nordwand positioniert wurden, bestaunen. Technisch faszinierend ist aber auch die Lösung an der Ostwand. An der vor die Wand gestellten runden Wand konnten so sogar schwere Gemälde aufgehängt werden.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Initiatorin und Galeristin Frau Zilch-Doepke hielt die Kunsthistorikerin Sibylle Badstübner-Gröger (Link: https://ssl2.cms.fu-berlin.de/fu-berlin/sites/weiterbildung/PM_gasthoerercard/via_artium/Dozenten-Via/Badstuebner-Groeger.html) von der Freien Universiät Berlin eine kurzweilige Laudatio, in der sie es schaffte die so unterschiedlichen Bilder und Skulpturen zu nennen und unter der nicht leicht Überschrift FRIEDENSKÖRNER zusammenzufassen. Das Wort gibt es so im theologischen Lexikon nicht. Da findet sich nur FRIEDEN und FRIEDENSBEWEGUNG. Googelt man, dann kommt man – neben Ilse Zilch-Döpkes Buch natürlich – auf ein afrikanisches Gewürz…

Körner können aufgehen und Frucht bringen – oder auch nicht. Das hat der Sämann bzw. die säende Frau oft nicht in der Hand. Im Falle dieser Ausstellung aber ist die Saat sehr variantenreich aufgegangen. Unter den Kunstwerken finden sich bunte und einfarbige Bilder, abstrakte und figürliche, große und kleine, Gemälde und Skulpturen, usw. Ein religiöser Bezug ist manchmal (z.B: bei einer Kreuzigung und einem Auferstehungsbild) explizit da, manchmal aber gar nicht beabsichtigt. Von vielen Künstlern musste man leider auch einen hohen Preis verlangen, weil sich aus Platzgründen alle Bilder einreihen lassen mussten und für das einzelne Bild nur wenig Platz vorhanden ist.

VernissageFriedenskörner Buchweizen

Die originelle Skulptur „Buchweizen“ ziert auch das Titelbild des Ausstellungskatalogs, der freilich schnell vergriffen war. Es sind Getreidehalme mit Ähren die wörtlich aus einem Buch wachsen. Auch andere Skulpturen überraschen durch ihre Kunst(fertigkeit).

Die Vernissage ist bis zum 6. Februar in der Kirche von Mo-Fr von 11h bis 14h sowie zu den bekannten Gottesdienstzeiten zu sehen. Für die musikalische Umrahmung sorgte Matthias Bauer mit dem Kontrabass, dem er tiefe brummige wie auch fidele hohe Töne entlockte. Am Ende gab es ein ausgezeichnetes kleines Buffet nebst einem Glas Sekt oder Saft und eine strahlenende Ilse Zilch-Döpke, die wiederum vielen Interessierten und Künstlern einen wunderbaren Nachmittag bereitet hat.

Vernissage Friedenskörner