Vom 17.10. bis 19.10.2025 reiste unser Kirchenchor nach Kloster Helfta, das in der Lutherstadt Eisleben im südlichen Sachsen-Anhalt liegt. Der Reisebus brachte die 26-köpfige Gruppe am Freitag früh zuerst nach Köthen, wo auch Johann Seb. Bach wirkte. Im Schloss schauten wir uns eine Bach-Sammlung an. Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Eisleben, wo Martin Luther 1483 geboren und getauft wurde und 1546 auch starb. Nach einem Stadtrundgang dort fuhr uns der Bus zum Zisterzienserinnen-Kloster Helfta am Stadtrand von Eisleben, denn im dortigen Gästehaus waren wir für zwei Tage untergebracht. Sr. Carla Maria stellte uns das Klosterleben und die Klosterkirche vor.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit unserem Bus in das etwa 30 km entfernte Halle/Saale. Bei einem Stadtrundgang unter fachkundiger Führung lernten wir einige Sehenswürdigkeiten der Universitätsstadt kennen: Dom, Händel-Haus, Marktkirche St. Marien, Roter Turm, Ratshof, Landgericht und Stadtgottesacker. Am Nachmittag wurden wir im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle zur „Himmelsscheibe von Nebra“ geführt. Danach lernten wir bei einer umfangreichen Führung die pietistischen Ziele und die Errungenschaften der Fanckeschen Stiftungen kennen. Nach dem Abendessen in Seeburg am Süßen See bereiteten sich die Chor-mitglieder im Kloster Helfta noch bei einer kurzen Chorprobe auf die Hl. Messe am nächsten Tag vor.
Nach dem frühen Frühstück am Sonntagmorgen ging es zur Hl. Messe um 8:30 Uhr in die Klosterkirche. Die musikalische Gestaltung oblag dem Chor von St. Karl Borromäus unter der Leitung von Kirchenmusiker Sindre Seim Gulbrandsen, der auch die Orgel spielte. Nach dem Besuch des Klosterladens für letzte Mitbringsel war es Zeit, mit dem Bus in die Goethestadt Bad Lauchstädt loszufahren, wo wir den Kurpark, das Schloss, die Kirche und das Goethe-Theater betrachteten. Dann ging es weiter nach Merseburg an der Saale. Wir wurden durch den Dom mit seinen vielen Schätzen und einer imposanten Ladegast-Orgel geführt. Auch die althochdeutschen, vorchristlichen Merseburger Zaubersprüche wurden uns erklärt. Nach Kaffee und Kuchen war um 17:00 Uhr Abfahrt zurück nach Berlin-Grunewald, wo wir pünktlich und wohlbehalten kurz vor 19:30 Uhr ankamen.
Ein besonderer Dank galt unserer Busfahrerin Tanja, die uns souverän chauffierte, und vor allem unserem Chormitglied Winfried Schoierer, der die ganze Reise hervorragend organisiert und geleitet hat. Wir konnten eine Fülle schöner Eindrücke sammeln und die Chorgemeinschaft ist weiter zusammengewachsen.
Martin Müller-Ettler

Reisegruppe vor dem Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle