Die Beerdigung ist am Donnerstag, 16. Dezember 2021, um 13 Uhr auf dem Domfriedhof St. Hedwig, Ollenhauerstraße 24-28, in Berlin-Reinickendorf. Das Requiem findet am Freitag, 17. Dezember 2021, um 18.30 Uhr in St. Canisius statt (es gilt die 3G-Regel).
Nachruf für Pater Heribert Skirde SJ
Berlin – Heimat und Wirkungsort eines unermüdlich tätigen „Canisianers“
Nach einem erfüllten Leben ist Pater Heribert Skirde SJ (*5. Juni 1932 + 4. Dezember 2021) ruhig im Seniorenheim der Jesuiten im Peter Faber Kolleg in Berlin-Kladow eingeschlafen.
Pater Skirde, ein „Urberliner“, geboren in Berlin-Tempelhof und in St. Canisius von 1968 bis 1981 als Kaplan tätig, fühlte sich stets mit den Gemeindemitgliedern hier vor Ort verbunden. Dies zeigte sich auch, als er 1992 ins Ignatiushaus zurückkehrte, auf Diözesanebene bis 2003 als Seniorenseelsorger tätig war und viele Aufgaben im Bereich der Gemeinde bis zu seinem Umzug ins Peter Faber Kolleg – und teilweise darüber hinaus – übernahm.
Seine Verbindung zu den Gemeindemitgliedern war so intensiv, dass er es sich nicht nehmen ließ, im Rahmen der diesjährigen 100 Jahrfeier am Begegnungsabend im September teilzunehmen. Vieles Erlebte wurde in Gesprächen lebendig und manche Anekdote mit Schmunzeln untermalt.
Zunächst wirkte Pater Skirde hier als „Mädchenkaplan“. Aber schnell entdeckte er ein neues Ziel: Heri, wie ihn viele vertrauensvoll nannten, wollte den „eingeschlossenen“ Berliner Kindern und Jugendlichen die Welt eröffnen. Reisen zu organisieren, wurde zu seinem Hobby. Vor allem Nordeuropa von Skandinavien, England und Schottland bis nach Island wurde besucht. Auch Teile Südeuropas, z.B. das damalige Jugoslawien, waren beliebte Reiseziele. Und nicht zu vergessen, die jährlichen Skireisen nach Österreich und viele Gruppenreisen in das „Gemeindehaus“ in Fichtelberg, um dessen Instandsetzung und Erhaltung er sich stets kümmerte.
Aber auch generationsübergreifend war Pater Skirde in St. Canisius tätig, z.B. gründete er den Familienkreis I der Gemeinde, hielt engen Kontakt mit dem damaligen „Mütterkreis“ und zu den Senioren der Gemeinde.
Pater Skirde war Seelsorger durch und durch. Er war immer ansprechbar, stets bereit „einzuspringen“, kontaktfreudig, interessiert am Leben der Mitmenschen und besuchte gerne die Gemeindemitglieder zu Hause. Seine bescheidene und zurückhaltende Persönlichkeit, seine stoische Ruhe und Gelassenheit und sein im wahrsten Sinne des Wortes absolutes „Gottvertrauen“ wirkte – vor allem auf junge Menschen – beeindruckend, überzeugend und motivierte zum Mitmachen.
Wichtig war für ihn immer, das Wort Gottes zu vermitteln, und zwar durch seine persönliche Lebensweise und seine eindrucksvollen gemeinschaftlich vorbereiteten Gruppengottesdienste an ungewöhnlichen Orten, sei es am Strand oder am Gipfelkreuz eines Berges.
Was uns bleibt, ist die Erinnerung an einen unermüdlichen Seelsorger.
Dankbar schauen wir auf die Zeit zurück, die wir mit ihm erleben durften.
Lieber Heri, ruhe in Frieden!
Im Namen der Mitglieder des Pfarrgemeinderates
Regina Galecki
P. Heribert Skirde SJ wurde 1932 in Berlin-Tempelhof geboren. 1953 trat er auf dem Jakobsberg in Bingen ins Noviziat ein. Nach den Humaniora in Feldkirch-Tisis, der Philosophie in Pullach und der Theologie in Frankfurt-Sankt Georgen wurde er 1964 zum Priester geweiht. Er war Präfekt im Albertus-Magnus-Kolleg und Religions- und Griechischlehrer an der Bischof-Neumann-Schule in Königstein sowie im Canisius-Kolleg in Berlin tätig. Nach der Ablegung seiner Letzten Gelübden (15. August 1967) war er von 1968 bis 1981 Kaplan in unserer Pfarrei St. Canisius in Berlin, später auch Minister des dortigen Ignatiushauses. Von 1982 hat er bis zur Auflösung der Residenz in Marburg 1992 in der Exerzitien- und Altenseelsorge gearbeitet. Von 1992 bis 2003 war er Diözesan-Seniorenseelsorger der Erzdiözese Berlin. Seit 2015 lebte er im Peter-Faber-Haus, der Seniorenkommunität der Jesuiten in Berlin-Kladow.