Mit vielen Gästen feierte die Gemeinde St. Canisius das diesjährige Pfingstfest mit diversen, lebendigen Gottesdiensten und einer fantasievollen Nacht der Offenen Kirchen.
Die Vorabendmesse mit P. Leblang SJ gab den Startschuss und eröffnete den Gottesdienstreigen schon am Samstag. Der Gottesdienst am Pfingstsonntag um 11h war rappelvoll gefüllt. Das lag auch an den Gästen von Familie Kleeberg, aus der Roswitha und Karl-Heinz ihr diamantenes Hochzeitsjubiläum feiern konnten. Aber nicht nur für dieses Paar – echtes Canisius-Urgestein! – wurde kräftig geklatscht, auch für unseren Oberministranten Jasper K., der am Pfingsttag seinen 19. Geburtstag feiern durfte.
Die vielen flotten Pfingstlieder taten ein Übriges von Anfang an für eine beschwingte Stimmung zu sorgen. Die Schwingungen des Heiligen Geistes waren gut zu spüren. Der Heilige Geist scheint – so ein Gedanke aus der Predigt – generell keine knappe Mangelware zu sein, nicht die Nadel im Heuhaufen, die man nicht entdecken kann. Im Gegenteil: Die vielen Diskussionen rund um den Synodalen Weg stellen eher die Frage, ob unsere Kirche nicht gar ein Zuviel des Heiligen Geistes verkraften muss?! Wie der Sturm im Obergemach aus der Pfingstlesung von Apostelgeschichte 2 wirbelt der Geist die Kirche Deutschland kräftig durcheinander. Die Frage ist: Schaffen wir es den Gegenwind in Rückenwind zu verwandeln?
Die ebenfalls gut gefüllte Abendmesse zelebrierte P. Hermann Breulmann SJ bei offenen Kirchenportalen – ein pfingstliches Symbol im besten Sinne! Mit drei Bildern und Metaphern versuchte auch er den Gottesdienstteilnehmenden den Geist Gottes anschaulich zu machen.
Gleich im Anschluss an den Abendgottesdienst gab es im Rahmen der Nacht der Offenen Kirchen ein abwechslungsreiches Programm, das auch in diesem Jahr Margit Voll und Danièle Barancik zusammengestellt hatten.
Norbert Gembaczka leitete mit seinem virtuosen Orgelspiel den Abend in unserer Kirche ein. Ab 20:30 Uhr übernahm dann der philippinische Chor aus Heilig Geist und begeisterte mit ihren Stimmen und Melodien. Ein Ohren- und Augenschmaus aus Heilig Geist!
Eva Diestel, die langjährige Sekretärin aus Borromäus, am Piano sowie Simon Lindner am Saxofon, ebenfalls aus Borromäus, bildeten einen weiteren Akt dieses wunderbaren Abends in Canisius. Die repräsentierten damit den Kirchort Borromäus mit Salvator in Canisius.
Vor dem Altar lagen Zettel, in denen man seine Erfahrungen mit dem Heiligen Geist notieren und hinzulegen konnte. So mancher Zettel mit erlebten Wirkungen kam im Laufe des Abends hinzu.
Inzwischen war sogar Erzbischof Koch aufgetaucht und suchte das Gespräch mit den Besucherinnen und Besuchern. Für den kleinen Hunger und Durst gab es ein kleines Buffet und das eine oder andere Gläschen Wein im Außenraum der Kirche, direkt vor der Wasserwand. Mit einer einfachen Komplet um 23:00 Uhr endete dieser Abend. Herzlichen Dank den Organisatorinnen für diesen wunderbaren Abend, mit dem besonders in den ersten Stunden viele, auch kirchenferne Besucherinnen und Besucher erreicht werden konnten.
Der Pfingstmontag startete ebenfalls mit einer schwungvollen Messe um 11h. Thema war – mit Blick auf die Lesung von Ezechiel 37 – der Geist Gottes, der morschen Knochen neue Lebenskraft einhaucht. Nicht nur die Best- und Silver-Ager sollten sich angesprochen fühlen, aber auch das Alter hat seine Chancen und Möglichkeiten, wenn man den Geist Gottes an sich heranlässt.
Den Schlusspunkt setzte die musikalische Vesper am Abend. Isabella Homann und Stefan Buchmiller von der Komischen Oper begeisterten mit Musik von Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart. Die Gemeindelieder und Psalmen begleitete Norbert Gembaczka an der Orgel. Langer Applaus für alle Akteure sprachen für sich!
Herzlichen Dank allen, die zum Gelingen dieses rundherum gelungenen Pfingstfestes beigetragen haben. Mit den Musikern aus dem ganzen Pfarreigebiet von Christi Auferstehung war dieses Wochenende ein wichtiges Modul auf dem Weg zur inneren Einheit in Verschiedenheit.
P. Manfred Hösl SJ