Am Freitagnachmittag trafen sich wie jedes Jahr EKO-Kinder und Begleiterinnen auf dem Parkplatz hinter der Kirche, um dann gemeinsam mit dem Bus nach Kladow zu fahren. Aus terminlichen Gründen fand das Wochenende dieses Jahr später statt, so erlebten wir den Garten des Hauses Kreisau zum ersten Mal in schönster Frühlingsblüte. Nach einer kurzen Orientierung auf dem Gelände und dem Abendessen gab es eine kleine thematische Einheit: Alle hatten Erinnerungsstücke mitgebracht und erzählten jeweils, warum diese wichtig seien und in ihrer Bedeutung über sich hinaus wiesen. In der Abenddämmerung mit dem weiten Wannsee vor dem Fenster und je einer Kerze für jeden Gegenstand entstand eine Atmosphäre, in der es allen möglich war, ernste Geschichten zu erzählen und so auch die, von denen die Geschichten berichteten, ganz nah zu spüren.
Am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein überlegten wir, was wir zum Leben brauchen – angefangen vom Lieblingsessen bis hin zu nicht sichtbaren oder greifbaren Dingen. Danach formten die Kinder aus schon vorbereitetem Teig Brötchen und verzierten sie. Nach dem Mittagessen kamen die Jugendlichen der Gemeinde, vertreten von Simon, Karla, Polina und Sophia, um sich den Kindern vorzustellen und mit ihnen zu spielen. Kinder und Jugendliche hatten sichtlich Spaß miteinander.
Am Nachmittag kam P. Joachim Gimbler, Vorgänger von P. Hösl und jetzt Leiter des Peter-Faber-Hauses, dem Altersruhesitz der der Jesuiten, der nahe am Haus Kreisau liegt, zu Besuch, um mit uns eine Messe zu feiern mit anschließender Agape-Feier mit den selbst gebackenen Brötchen und Traubensaft. Für die Kinder war es eine ganz nachvollziehbare Messe, die so kurz vor der Feier ihrer Erstkommunion deutlich machte, worum es bei der Kommunion tatsächlich geht. Am Abend machten wir einen Spaziergang zum benachbarten Peter-Faber-Haus, wo P. Benno Kuppler SJ uns freundlich begrüßte.
Am Sonntagmorgen kamen nach dem Frühstück die Eltern und Familien, um zusammen mit den EKO-Kindern und P. Hösl, der netterweise zusammen mit den Oberministranten Jasper, Lisa und Patrick in aller Frühe zu uns gekommen war, im Bootshaus eine Abschluss-Messe zu feiern. Im kleinen Bootshaus am Ufer war es zwar nicht so feierlich, wie in unserer Kirche, und P. Hösl und die Ministranten mussten stellenweise improvisieren (Zitat P. Hösl: „Christen können überall Gottesdienst feiern.“), dafür entstand aber auch hier eine spürbare Atmosphäre von Gemeinschaft, über die sich das EKO-Team sehr gefreut hat. Bei einem gemeinsamen Brunch mit vielen von den Eltern mitgebrachten Köstlichkeiten klang das Wochenende aus.
Claudia Guillemin