Neben der Gemeindeebene gibt es auf Stadt- bzw. Bistumsebene ebenfalls mannigfaltige Treffen und Konferenzen. Die kosten den Beteiligten zwar auch wertvolle Zeit, sind aber für eine gemeinsame Strategie im Bistum unverzichtbar. Der Erzbischof, Generalvikar u.a. Verantwortliche stellen sich dabei auch den Fragen der Konferenzteilnehmer.
Gleich zwei Konferenzen fanden in der ersten Novemberwoche statt. Am Montag trafen sich die Leiter der Entwicklungsphase – also der Übergangspfarrer der Pastoralen Räume – um sich abzusprechen und sich gegenseitig auf den aktuellen Stand zu bringen. Übergeordnetes Thema war: Wie mit Konflikten umgehen? Man muss kein Prophet sein, um zu ahnen, dass die Schaffung der Pastoralen Räume auch zu Konflikten führt. Das ist nicht verwerflich. Entscheidend ist wie man im Konfliktfall damit umgeht. Hierzu gab es zahlreiche Tipps und Konfliktvermeidungsstrategien.
In der Seelsorgekonferenz am Mittwoch hielt Prof. Johannes Helmrath einen Vortrag über die Geschichte der Konzilien. Ausgerechnet die mittelalterliche Konzilsgeschichte erweist sich angesichts der derzeitigen Kirchenthemen als erstaunlich aktuell, etwa wenn man an die Amazonassynode oder den Synodalen Weg der deutschen Bischöfe denkt. (Fast) alles war nämlich schon mal da – unsere Probleme sind nicht so neu, wie wir meinen und man kann aus den früheren Jahren eine Menge lernen (vgl. Dtn 32,7).
In der Diskussion ging es dann um das richtige Maß an Einheit und Vielheit in den derzeitigen Gemeinden und den künftigen pastoralen Räumen. Was soll in der neuen Pfarrei zentral entschieden werden, wo soll der einzelne Kirchort selber entscheiden? Was ist die unverzichtbare Mitte und was ist variabel?
Des weiteren gab es auf beiden Konferenzen viele praktische Infos. Am wichtigsten freilich dürfte der informelle Austausch unter den Verantwortlichen sein: Wie macht Ihr das? Wen könnte man dazu fragen? Was rätst Du mir? Usw.
Das Erzbistum ist am Diskurs sehr interessiert. Das drückt sich z.B. in der Präsenz der Verantwortlichen aus. Neben Erzbischof Heiner Koch waren Monsignore Günther und Margarete Kümpel (Personalabteilung), Regens Dr. Goy, Generalvikar Kollig u.v.a. da und ansprechbar.