Bischof D’Souza aus Indien traute Brautpaar in St. Canisius.
Nicht jedes Brautpaar hat einen Bischof, der sie ins Eheglück schickt. Andreas und Ulrike wurde am Samstag dieses Glück zu teil. Bischof Ignatius D’Souza leitete an einem strahlenden späten Sommertag den Traugottesdienst des Paares in der Canisiuskirche.
S.E. Bischof Dr. Ignatius D’Souza stammt zwar aus dem Südwesten Indiens – der katholischsten Ecke des indischen Kontinents – ist aber Bischof ganz oben im Norden, fast an der Grenze zu Nepal. Die Bischofsstadt ist Bareilly. Obwohl das Himalayagebirge nur 150 km entfernt ist liegt sein Bistum in einer gigantischen Ebene. Indien ist ein Riesenland – der Ort unseres Spendenprojektes von Pater Bala in Andhra Pradesh liegt etwa 1200 km Luftlinie im Süden davon.
Der Bischof und der Bräutigam kennen sich seit vielen Jahren. Viele Projekte, sei es in Deutschland oder Indien, haben beide schon gemeinsam gemacht. Bischof Ignatius nutzt einen eben absolvierten Ad-Limina-Besuch beim Papst in Rom, um mal wieder Deutschland zu besuchen. In Indien gibt es so viele Bischöfe, dass sie sich beim Papstbesuch in vier Blöcke aufteilen – er war im ersten Block.
Unter Richard Wagners „Treulich geführet“ aus der Oper Lohengrin führte Andreas seine Ulrike an den Traualtar. Das Eingangslied „Pilger sind wir Menschen“ betont noch einmal den internationalen Charakter des Festes. Sarah Behrendt sang im weiteren Verlauf des Gottesdienstes Sopran, begleitet von Andreas Winkler. Predigttext war die berühmte Stelle aus Kohelet: Alles hat seine Zeit!
Am Schluss des Gottesdienstes öffnete Küster Nils Weissenburger die großen, elf Meter hohen Tore und entließ Paar, Bischof und Gäste in den strahlenden Sonnenschein!
P. Manfred Hösl SJ