Philosophische Predigt – Ulrich Engel

Die katholische Kirche liegt in Agonie: Säkularisierungsprozesse setzen ihr zu. Die Pandemie hat die Gotteshäuser leergefegt. Sexualisierter bzw. spiritueller Machtmissbrauch durch Kleriker und dessen konzertierte Vertuschung durch hohe Verantwortungsträger zeitigen einen Vertrauens- und Relevanzverlust, den es in diesem Ausmaß in der jüngeren Kirchengeschichte noch nicht gegeben hat. Löst sich mit den Kirchenstrukturen zwangsläufig auch die Gottesmacht auf? Der Philipperhymnus deutet so etwas an – und lässt trotzdem hoffen. Gegen allen Augenschein. Vielleicht…

Zur Person:
P. Ulrich Engel OP, 1961 in Düsseldorf, 1984 Eintritt in den Dominikanerorden, 1990 Priesterweihe, Studium der kath. Theologie in Münster, Bonn, Fribourg (Promotion) und Benediktbeuern (Habilitation), Gründungsbeauftragter und Prof. für Philosophisch-theologische Grenzfragen am „Campus für Theologie und Spiritualität Berlin“, Direktor des „Institut M.-Dominique Chenu Berlin“ und Seelsorger für die internationalen Stipendiatinnen des „Katholischen Akademischen Ausländer-Dienstes“ (KAAD).