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Gott ist aus der Kirche ausgetreten – Hanns Dieter Hüsch zum Hundertsten
03. Oktober // 20:00 – 21:30
Er wäre im Mai 100 Jahre geworden, der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch.
Sein Werk bleibt quicklebendig – in den Gedichten, Liedern und Geschichten, die Christian Kercher vorträgt.
In seiner Hommage an den Großmeister der Kleinkunst kommen all die Rollen aus Hüschs Spielzeit zwischen 1925 und 2005 vor – fahrender Poet vom Niederrhein, Liedermacher, Komiker und Mahner, Tröster und Träumer, Prediger und Zweifler. Sie sind gespickt mit biografischen Notizen.
HÜSCHS LEITVERS:
Ich bin gekommen, Euch zum Spaß und gehe hin, wo Leides ist/ Und Freude/ Und wo beides ist/ Zu lernen / Mensch und Maß.
CHRISTIAN KERCHER, REZITATOR und KLEINKÜNSTLER
„Kerchern“ bedeutet, wie Sie wissen, Druck machen, allerdings hier mit „E“ statt „Ä“:
Anstatt mit Hochdruck zu reinigen wird mit heißer Luft, dem Atem, die Stimme laut. Und Gedichte, Lieder und Geschichten, die den Staub von der Seele blasen. So „kerchert“ Christian mit der Hommage an sein Vorbild Hanns Dieter Hüsch, dem Narren vom Niederrhein, der an Nikolaus 2005 das Zeitliche gesegnet hat.
Kercher zeigt, das Lyrik lebt und wirkt: Ob beim Psalmenprogramm mit dessen besinnlichen Texten zu Harfenbegleitung oder bei der Poesie von Hilde Domin, Kurt Marti, Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz. Von Wolfgang Borcherts Sommergeschichte ‚Schischyphusch‘ bis hin zu Lyrik zwischen Tanz und Jazz zur Weihnacht. Bezaubernd wie die Christrosen, die mitten im Winter blühen.
Beim Sternenprogramm begeistert er ebenso wie beim Dichterporträt von Matthias Claudius: Wir spinnen Luftgespinste. Und nicht zuletzt zeigt der Rheinländer in Berlin durch eigene Texte, die er auf seiner Kiezbühne zum Besten gibt, dass Lyrik immer berührt. Erleben Sie es!
Zum Reinhören und Probeschauen:
https://vimeo.com/124701471
https://vimeo.com/1086349855

Veranstalter: Christian Kercher (Foto: Bettina Hennsmaller)