Am Freitagnachmittag trafen sich EKO-Kinder und Begleiterinnen und Begleiter auf dem Parkplatz hinter unserer Kirche, um gemeinsam nach Kladow zu fahren. Gegen 17h kamen wir im Haus Kreisau am Wannsee an, einer evangelischen Jugendbildungsstätte, die auch Katholiken willkommen heißt.
Kinder und Erwachsene wurden auf ihre Zimmer verteilt, dann gab es Abendessen. Danach trafen sich alle zu einer Abendandacht im Gemeinschaftsraum. Alle hatten einen Erinnerungsgegenstand mitgebracht, den sie mit einem wichtigen Menschen verbunden. Alle Gegenstände wurden um die Kommunionkerze in der Raummitte angeordnet und die Geschichte dazu erzählt, dann ein Teelicht entzündet. Scheinbar schlichte Gegenstände wiesen auf Grund ihrer Geschichte über sich hinaus für den jeweiligen Besitzer. Dies sollte ein grundlegender Gedanke für den folgenden Tag werden.Nach unserer Andacht gab es ein kleines Spiel für die Kinder und anschließend war Bettzeit.
Am nächsten Morgen trafen wir uns nach dem Frühstück wieder im Gemeinschaftsraum, nach ein paar Liedern überlegten wir mit P. Kraemer, welche Lebensmittel die Kinder mögen und brauchen. Dann versuchten wir, herauszufinden, was wir noch zum Leben brauchen: Liebe, Familie, Gemeinschaft, Geborgenheit.
Nach einem kleinen Besuch von P. Hoesl SJ verbrachten wir den Rest des Vormittags damit, aus vorbereitetem Teig Brötchen zu formen und zu backen. Nach dem Mittagessen und einem kleinen Spaziergang schauten wir zusammen den Film „Der Mann der tausend Wunder“, der den Kindern das Leben Jesu auf anschauliche Weise nahebrachte. Anschließend besprachen wir, welche Zeichen wir für Jesus kennen, nachdem die Kinder einige kurze Aussagen aus der Bibel dazu vorgelesen hatten wir z.B. “Ich bin das Licht der Welt“. Die Kinder zeichneten dann zwei dieser Symbole auf Ostereier aus Papier. Diese konnten dann alle in der Mitte anschauen. Danach feierten wir in Vorbereitung auf die Erstkommunion eine kleine Agape-Feier mit den selbstgebackenen Brötchen, die gebrochen und miteinander geteilt wurden und Traubensaft. Inzwischen verstanden die Kinder, dass das geteilte Brot eine Bedeutung für unsere Gemeinschaft hatte, die weit über die Bedeutung der einzelnen Zutaten hinaus wies.
Nach dem Abendessen, einer kleinen Nachtwanderung auf der Suche nach P. Kraemer, der wie immer mit Süßigkeiten ausgestattet zur großen Freude der Kinder aus der Dunkelheit auftauchte und einem Gemeinschaftsspiel vor dem Schlafengehen sanken Kinder wie Erwachsene ermüdet in ihre Betten.
Am nächsten Morgen kamen nach dem Frühstück die Eltern und P. Kraemer SJ feierte mit uns im Bootshaus die Messe, bei der die Eltern einiges über das Wochenende erfuhren, die Kinder für etwas, das ihnen wichtig geworden war, dankten und am Ende einzeln von P. Kraemer SJ gesegnet wurden.
Anschließend gab es im Haus mit von den Eltern mitgebrachten Köstlichkeiten einen Brunch, mit dem das Wochenende beendet wurde.
Claudia Guillemin