Danke & Tschüss, Charlott Tretter!

Das Küsterteam von St. Canisius muss einen herben Verlust verkraften: Charlott Tretter tritt eine neue Stelle in Frankfurt a.M. an und zieht deshalb weg von Berlin. Eigentlich wollte sie ursprünglich nur mal kurz aushelfen – dann wurden es doch viele Jahre! Jetzt verlässt die sympathische Lektorin, zuverlässige Küsterin und spirituelle Frau unsere Gemeinde Richtung Süden.

Mit Charlott Tretter verliert unser Küsterteam eine gewissenhafte, freundliche und sympathische Kollegin. Sie ist eine Frau, die mitten und voll im Berufsleben steht, dennoch aber ein paar Stunden für die Gemeinde übrig hatte.

Wie so häufig in der Kirche hatte es harmlos angefangen – es galt nur ein paar Wochen auszuhelfen. Aber dann wurden es doch Jahre! Besonders vor einem Jahr gab es krankheitsbedingt Ausfälle und Lücken im Küsterteam. Charlott Tretter hat ihr Pensum dann gewaltig hochgefahren. Aber es ist gar nicht so leicht gleichzeitig beruflich voll gefordert zu sein und angesichts der vielen Gottesdienste in der Sakristei präsent zu sein. Küster, die über viele Jahre und fast immer zur Verfügung stehen, haben wir zwar auch noch, aber Charlott Tretter war die erste Mitarbeiterin neuen Typs. Und das hat schon Früchte gebracht, denn es gibt schon weitere Küster und Küsterinnen nach ihrem Vorbild: Menschen, die voll im Berufsleben stehen und dennoch ein paar Stunden für Sakristei und Kirche opfern.

Küstern lernen ist am Anfang wie Autofahren lernen. Es gibt eine Unmenge von kleinen Sachen, die man alle gleichzeitig machen soll: Kupplung treten, Gang schalten, Rückspiegel schauen, usw. Allerdings gibt es sorgsam ausgearbeitete Pläne, an denen man sich für das Erste gut orientieren kann. Schnell aber stellt man fest, dass sich vieles auch wiederholt und was am Anfang so unübersichtlich ist bald eingeübt ist. Selbst die Marotten und Eigenheiten der verschiedenen Patres hat man schnell gelernt.

Die Gemeinde St. Canisius dankt Frau Tretter herzlich für die schönen gemeinsamen Jahre. Wir wünschen Ihr einen guten Neustart in der Mainmetropole und dass sie bald eine neue Gemeinde vor Ort findet – vielleicht findet diese ja in ihr eine Küsterin neuen Typs …

P. Manfred Hösl SJ