+ Christian Herwartz SJ

Das Requiem findet am Montag, 07. März 2022, um 10:30 in der Canisiuskirche statt.

Die Plätze in St. Canisius waren sehr schnell belegt, die Nachfrage für eine Teilnahme blieb aber hoch. Es wurde daher entschieden, das Requiem auf unserem YouTube-Kanal live zu übertragen. Der Livestream ist hier https://youtube.be/XRNvq19mpgc abrufbar. Um das begleitende Gebet wird gebeten.

Die Beisetzung findet um 13 Uhr auf dem Domfriedhof St. Hedwig, Ollenhauerstraße 24-28, statt.

P. Christian Herwartz SJ wurde am 16. April 1943 in Stralsund geboren. Die Familie wechselte öfters den Wohnort – sein Vater war Kapitän bei der Bundesmarine – und Christian begann sein Berufsleben zunächst mit einem Maschinenbaupraktikum auf einer Werft in Kiel. Dort wechselte er in die Bundeswehr und machte die Ausbildung zum Reserveoffizier. 1969 holte er das Abitur im Collegium Marianum in Neuss nach und trat in die Gesellschaft Jesu ein. Nach dem Noviziat studierte er Philosophie in Pullach und München, dann bis 1975 Theologie in Frankfurt Sankt Georgen. Es folgte eine Ausbildung in der Metallverarbeitung in Frankreich, mit Tätigkeiten in Toulouse, Straßburg und Paris, wo er die Ideen der Arbeiterpriesterbewegung zu verwirklichen suchte. 1976 wurde er zum Priester geweiht. 1978 begann er als Arbeiterpriester, Dreher und Lagerarbeiter in Berlin, wohnte zunächst mit Michael Walzer SJ in einem Arbeiterwohnheim und einer Ausländerunterkunft, ab Mai 1979 in einer eigenen Wohnung in der Naunynstraße in Kreuzberg, wo er bis 2016 einer Wohngemeinschaft von Jesuiten und Menschen in verschiedenen Notlagen, die dort für kurze oder längere Zeit Aufnahme fanden, vorstand. Ab 2000 war er „arbeitslos“ und widmete sich vermehrt den von ihm entwickelten „Exerzitien auf der Straße“ und diversen Tätigkeiten im Sozialapostolat. Im April 2016 verabschiedete er sich für eine Sabbatzeit aus Kreuzberg und zog ins Canisius-Kolleg, von wo er weiter Exerzitien begleitete. Ab März 2020 zog er aufgrund der Corona-Pandemie – er trug durch seine Parkinsonerkrankung ein hohes Gefährdungsrisiko – zunächst vorübergehend nach Berlin-Kladow und wurde im März 2021 dorthin destiniert. Nach einer zunächst gut verlaufenen Darmoperation erlag er am 20. Februar 2022 deren Folgen im Krankenhaus Havelhöhe in Berlin-Kladow.