Am Dienstag, den 5. Mai, fand in St. Canisius die erste Messe nach dem Lockdown von Corona Mitte März statt. Die Mischung zwischen notwendiger Auflagenbeachtung und Spiritualität wurde von P. Kraemer SJ bestens getroffen.
So langsam kommt St. Canisius aus dem Corona-Winterschlaf. Über Wochen gab es freilich schon die Möglichkeit der Anbetung in der offenen Kirche mit einer Segnung um 20:00 Uhr. Daneben hat P. Kraemer täglich eine Messe gefeiert – freilich alleine – zu der man aber Fürbitten beisteuern konnte. Davon wurde auch – man kann sich davon selbst in der Kirche überzeugen kann – reichlich Gebrauch gemacht wurde.
Jetzt beginnen die Gottesdienste wieder. P. Kraemer hat die Verordnungen des Senats und des Erzbistums genau im Blick. Genauso wichtig ist ihm aber auch, eine spirituelle Atmosphäre in der Kirche zu ermöglichen. Das Ergebnis dieses Kompromisses konnte man am Dienstagabend erleben und man darf es als geglückt bezeichnen.
Die gut 30 Eucharistiefeiernden – max. 50 sind erlaubt – verteilten sich gut im Kirchenrund. Man trug sich – mit eigenem Stift! – in die Listen ein, die dafür gedacht sind bei einem Corona-Fall schnell die Messbesucher zu informieren.
Es war im Prinzip eine ganz normale Werktagsmesse. Dennoch kann man diese Messe als „historisch“ bezeichnen. Noch nie gab es eine so lange Mess-Pause in unserer Gemeinde. Durch die lange Vakanz wurde jedes kleine Gebet ganz bewusst gesprochen.
In seiner kurzen Ansprache nahm P. Kraemer auf den Jünger Barnabas in der Lesung Bezug: ein unscheinbarer Christ, der damals aber in der Urgemeinde ungemein wichtig gewesen ist. Vielleicht kann man in diesen Corona-Zeiten dies auch von den Ärzten, Pflegekräften oder Supermarktverkäuferinnen sagen? Wenn Corona dazu führt, die stillen Helfer aus der zweiten Reihe in den Blick zu nehmen, dann wäre schon vieles gewonnen.
Die größte Neuerung betrifft den Kommunionempfang. Dazu tritt der Kommunikant direkt an den Altar. Ihm gegenüber legt der Priester die Hostie in dessen Hände bzw. lässt diese hineinfallen. Eine gute, klare und transparente Lösung ohne Zangen, aber auch ohne Tröpfchen.
Am Ende des Gottesdienstes konnten einige ihre Tränen der Rührung kaum verbergen. Der Spagat ist gut gelungen, auch Dank der Helfer, die v.a. am kommenden Wochenende noch mehr von Nöten sein werden. Dazu brauchen wir für die kommenden Wochenenden noch Freiwillige, die als Ordner helfen. Interessierte wenden sich bitte am besten per Mail an P. Kraemer über das Pfarrbüro oder info@st.canisius-berlin.de.
Wir sind wieder da!