Trotz Corona und obwohl er schon vor 25 Jahren seinen Küsterdienst in St. Canisius beendet hatte, ließen es sich viele nicht nehmen Stanislaus Ivaniec am Dienstag auf dem Friedhof beizusetzen und am Freitag für ihn das Requiem zu feiern.
Unser ehemaliger Mesner war der letzte hauptamtliche Küster, noch in der alten Kirche. Mit dem Brand 1995 hat sich – so wohl die Überlegungen im Ordinariat – auch der Küsterdienst erledigt. Seitdem versehen Nils Weissenburger und Franz Arendt diesen wichtigen Dienst ehrenamtlich.
Stanislaus Ivaniec wuchs in einer großen polnischen Familie auf. Er war das jüngste von 10 Kindern. Er schlug zunächst den Weg zum Priestertum ein, lernte dann aber seine Frau Marlies kennen und lieben. Der Beruf des Küsters bot ihm die Möglichkeit sowohl für seine Frau als auch die Kirche da zu sein. Stanislaus hinterlässt seine Frau, ihren gemeinsamen Sohn und seinen Enkel Lukas.
Auch in der Gemeinde ist der immerhin schon seit mehr als zwei Jahrzehnte pensionierte Mann nicht vergessen – viele waren zum Requiem gekommen. Die Küster trugen Lesung und Fürbitten vor, die Orgel spielte – leider wegen Corona ohne Gesang. Im Namen von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat bedankte sich der Pfarrer am Ende bei der Witwe und versprach ihrem Mann ein ehrendes Andenken zu bewahren.