Das dreißigjährige Jubiläum von Nils Weissenburger als ehrenamtlicher Küster in St. Canisius soll hier Anlass sein, ALLEN ehrenamtlich Engagierten in unserer Gemeinde zu danken.
30 Jahre, wow! Er kennt noch die alte, abgebrannte Kirche! Nils hat sein ganzes kirchliches Leben bei uns und in St. Kamillus verbracht. Nils Weissenburger gehört noch zu den klassischen Katholiken, die zur Zeit des eingekesselten Westberlins die katholische Fahne hochgehalten haben!
Zusammen mit dem unvergessenen Franz Arendt hat er im Hintergrund dafür gesorgt, dass die großen und kleinen Zeremonien vonstattengehen konnten. Von der Krippe bis zum Osterfeuer – ein Küster muss alles im Blick haben! Und wenn man an die vielen Patres denkt, die er korrekt angezogen hat… Viele haben ihre je eigenen Vorlieben, die man erst einmal rausfinden muss!
Wenn Kindergottesdienst oder Erstkommunion angesagt ist, dann müssen ungewöhnliche Requisiten herbeigeschafft werden, um den Kleinen den Glauben anschaulich zu machen. Das Hochamt erfordert wieder anderes Fingerspitzengefühl und bei Hochzeiten oder Trauerfeiern ist es wieder ganz anders. System je nachdem!
Nils spezielle Kompetenz ist die Elektronik. Was für einen Außenstehenden wie unentwirrbarer Kabelsalat aussieht, durchschaut er auch mit seinen gut 80 Jahren mit einem Blick. Die Anlage in der Kirche kennt er in- und auswendig. Entsprechend sauer ist er freilich auch, wenn „an den Knöpfen gedreht worden ist“.
Sein Handwerk hat er beim Theater und der Oper gelernt. Sein Aktionsfeld war freilich nicht die Bühne vorne, sondern Backstage, hinter dem Vorhang. Nils ist ein leidenschaftlicher Konzert- und Opernfan. Gott sei Dank hat er dank eines seiner Söhne, der Dirigent ist, auch heute noch oft Gelegenheit, ins Konzert oder in die Oper zu gehen.
Dass sich Glaube auch weltlich auszahlt, das belegt seine Frau Ilona, die er bei einer Fronleichnamsprozession kennengelernt hat und die ebenfalls – als Kita-Rendantin – für unsere Gemeinde St. Canisius lange Jahre bis zur Rente gearbeitet hat.
Heute arbeitet Nils mit einem starken Küsterteam: Wolfgang Christen, Anni Gehlen, Beate Reiser, Thomas Schubert und Trystan Stahl sorgen dafür, dass alles Nötige in der Sakristei an seinem Platz ist und Patres und Ministranten ihren Dienst vollziehen können. Das 30-jährige Jubiläum von Nils Weissenburger soll Anlass sein, allen Ehrenamtlichen an dieser Stelle herzlich zu danken, egal ob sie schon 30 Jahre oder 3 Jahre dabei sind. Jeder und jede hätte einen eigenen Artikel verdient!
Es ist ein Kommen und Gehen, wie es das moderne Leben eben mit sich bringt. Ohne unsere Ehrenamtlichen würde in Canisius – und natürlich auch anderswo – nichts gehen. Vergelt’s Gott allen, die sich bei uns engagiert haben und es derzeit tun. Und eine große Bitte: Macht weiter!
Im Namen einer dankbaren Gemeinde,
Ihr und Euer P. Manfred Hösl SJ

Bild: Martina Schneider JRS