Nach knapp einem Monat endete am Donnerstagabend die Ausstellung von Dr. Ilse Zilch-Döpke. Sie war nach dem gleichnamigen Buchtitel von ihr benannt: Friedenskörner. Vier Wochen waren die Bilder und Skulpturen in Sankt Canisius zu sehen. Eine Vernissage am 10. Januar bildete den Startschuss, die Finissage am 6. Februar somit den Schlusspunkt.
Matthias Bauer sorgte wieder mit seinem Kontrabass für brummige und klare Töne. Er spielte zu Beginn und am Schluss des Abends. Gekommen war auch wieder der praktische Macher Robert Günther vom Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK. Sie hatten mit viel Gefühl für die Bilder und technischer Raffinesse die Bilder zum Thema FRIEDENSKÖRNER locker an die Wand „gestreut“. Nach vier Wochen kann man sagen: Die Saat ist aufgegangen!
Frau Dr. Ilse Zilch-Döpke konnte wieder zahlreiche Gäste begrüßen, darunter einige Maler der gut 30 Exponate. Sie wollte wenigstens einen Satz zu jedem Bild bzw. zu jeder Skulptur sagen. So stellte sie die Exponate ihrer Sammlung noch einmal vor. Viele Bilder haben einen indirekten oder gar direkten Zugang zum Glauben: Es gab eine Kreuzigung, ein Auferstehungsbild, den hl. Paulus, Veronika mit dem Schweißtuch u.a.
Nach der Vorstellung wurde ein 18-minütiger Film mit dem Titel gezeigt: Ein Bild malen ist wie Mais anbauen. Er handelt von den Bauern von Solentiname in Nicaragua mit denen der Dichter und Priester Ernesto Cardenal gelebt hat. Er hatte mit ihnen eine Basisgemeinde gegründet. Die dort gehaltenen Bibelstunden gibt es gedruckt als „Das Evangelium der Bauern von Solentiname“: Einfache Bauern aus dem Dorf lesen und deuten das Evangelium auf ihren Alltag hin.
Neben den Austausch über die Bibel
hat das Dorf auch viele Maler hervorgebracht, die mit ihrer „naiven“
Bauernmalerei ihren Alltag auf die Leinwand brachten. Der Film aus den 80er
Jahren zeigt Ernesto Cardenal und das aus 36 Inseln bestehende Archipel
am südlichen Ende des Nicaraguasees – eine herrliche Landschaft! Ein Bildband mit
Bilder der Dorfmaler lag zur Ansicht bereit und kann im Antiquariat leicht
erworben werden
Link: https://www.amazon.de/Gemalte-Paradiese-Naive-Kunst-Solentiname/dp/3763231579/ref=sr_1_1
Mit einem abschließenden Kontrabassstück klang der offizielle Teil des Abends dann aus. Herzlichen Dank an Frau Ilse Zilch-Döpke und ihrem Mann für diese wunderbare Ausstellung, die sie uns kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
P. Manfred Hösl SJ