Schon vor der Monatsmitte November kann unser Kirchenchor St. Karl Borromäus auf zwei erfolgreiche musikalische Gottesdienste zurückblicken.
Zum Hochfest Allerheiligen wurde am 1.11. abends die Messe durchgehend mit Musik des norwegischen Komponisten Egil Hovland gestaltet, dessen Geburtstag sich genau zwei Wochen davor, am 18. Oktober, zum 100. Mal jährte. Seine durchkomponierte Allerheiligenmesse bot dem Chor eine große Bandbreite an Stilistiken und technischen Übungen. Auch die mitfeiernde Gemeinde hatte stets Gelegenheit, die für sie bis dahin unbekannten Melodien mitzusingen. So gab es Strophenlieder mit einer Melodie im Stil eines gregorianischen Hymnus, eine schlichte, doch ausdrucksstarke romantische Melodie sowie eine moderner anmutende 12-Ton-Melodie. Sie wurden alle durch chorisches Vorsingen und gemeindliches Wiederholen zum Klingen gebracht. Die abwechslungsreiche Begleitung der sechs Blechbläser mit Orgel hat zusätzlich zur klanglichen Vielfalt beigetragen. Ferner dienten die Wechselgesänge mit kürzeren Kehrversen und ein- sowie vierstimmigen Chorversen zu Texten aus der Offenbarung und der Bergpredigt einer besonderen Atmosphäre, die so nur vor Ort erlebt werden konnte und gerade in der Feier der Heiligen Messe ihren rechten Platz hat. Glücklicherweise hatten viele Menschen die Einladung und Werbung gut angenommen. Die Kirche wurde an diesem Freitagabend erfreulich gut gefüllt.
Am Sonntag eine Woche später hat die Gemeinde im zentralen Gottesdienst das Patronatsfest zum Gedenken des Hl. Karl Borromäus gefeiert. Trotz des kurzen Zeitabstandes blieb der feste Einsatz des Kirchenchores nicht aus. Alle Mitfeiernden konnten sich über den besonders kräftigen Gesang zum Lobe Gottes freuen. Viele Lieder wurden mit der Gemeinde und vom Chor mehrstimmig gesungen. Zur Gabenbereitung hat der Chor den Carolus-Hymnus a cappella vorgetragen, und zur Brotbrechung erklang das ausgedehnte Agnus Dei aus der Messe brève Nr. 7 von Charles Gounod. Mit Worten der Te Deum-Nachdichtung von Ignaz Franz endete die Messfeier: „Alle Tage wollen wir dich und deinen Namen preisen und zu allen Zeiten dir Ehre, Lob und Dank erweisen.“
Ein herzliches, vielfaches Dankeschön gilt allen Chormitgliedern für den fleißigen Einsatz, den Musikern für das tolle Spielen und unserem Pater Heinrich Mühlbauer SDS, dass wir diese Messen mit ihm so feiern konnten. Allen Gottesdienstbesuchenden danken wir für ihr Kommen. Ein großer Dank auch dem Verein zur Förderung von Kirchenmusik in Berlin e.V. sowie der Pfarrei Christi Auferstehung für die Finanzierung.
Sindre Seim Gulbrandsen
Foto: Sabine Lappe